Alpenglühen! |
Geschrieben von Wolfgang M. Buchta | |
Heft bestellen - Alpenglühen! Wolfgang M. Buchta begab sich auf eine Reise rund um einen frühen Fall von „Product Placement“, Ulli Buchta und Gudrun Muschalla haben photographiert und BMW Group Classic hat drei wunderbare Fahrzeuge Beigesteuert, um die Silvretta Classic zu einem denkwürdigen Ereignis zu machen ...Piz Buin, so hieß das Sonnenöl unserer Kindheit, und erst allmählich erfuhr der Autor dieser Zeilen, dass es auch einen Berg dieses Namens gibt, und war sehr erstaunt, dass die im fernen Vorarlberg einen Berg nach einem Sonnenöl benennen...
Die Autos Für die Silvretta Classic sind traditionell 160 Starter zugelassen - die Interessenten, so hört man, belaufen sich auf rund die doppelte Zahl. Dazu kommen noch zwei Dutzend der neuesten Elektro- und Hybridautos, die teilweise unter das historische Starterfeld gemischt werden und teilweise ihre eigene Wertung fahren. Das Feld ist also bunt gemischt - von Raritäten wie Rally AZ aus 1924 bis zu jungen Klassikern wie Porsche 911, Mercedes SL oder Audi quattro aus Mitte der 1980er Jahre - ein guter Querschnitt, denn mit den Magazinen „Auto, Motor und Sport“, „Motor Klassik“ und „Youngtimer“ deckt die veranstaltende „Motor Presse Stuttgart“ ja auch die ganze Automobilgeschichte ab. Die „E-Silvretta“ genannte Klasse der Elektroautos schlägt die Brücke zu Gegenwart und Zukunft. Die StreckeAn drei Tagen - Donnerstag bis Samstag - ging es rund 700 km und unzählige Höhenmeter nicht nur durchs Montafon und über die namensgebende Silvretta Hochalpenstraße sondern rund um den Piz Buin durch Montafon, Liechtenstein, Schweiz und die Tiroler Seite der Silvretta Hochalpenstraße. Das Wetterstrahlender Sonnenschein und entsprechende Temperaturen - auch jenseite der 2.000 Höhenmeter. Die (meisten) Teilnehmerfahrzeuge meisterten problemlos die spektakulären Bergstraßen. Das Team von BMW Group Classic war mit drei Fahrzeugen am Start:BMW 333i, 1985 Habt ihr noch nie gehört? Kein Wunder, die Moderatoren an den verschiedenen Start- und Zielorten auch nicht. Entsprechend war da viel von „Umbau“, „Proto-typ“ und vom „auf Kundenwunsch gefertigen Einzelstück“ die Rede. Alles Blödsinn! Wahr ist viel mehr, dass vom 333i - BMW 3-er Reihe der Baureihe E30 mit dem großen 3,3 Liter Sechszylinder mit 197 PS bei BMW Südafrika 204 Exemplare in Serie gebaut wurden. Keine Ahnung, ob es davon einen zweiten in Europa gibt ... BMW 328, 1936 Der „Heilige Gral“ der Vorkriegssportwagen! Gewann damals so ziemlich alle Sportwagenrennen der späten 30er Jahre, inklusive - mit Spezialkarosserien versehen - die Mille Miglia des Jahres 1940. „Unser“ - Ralf Vierlein (BMW Group Classic, General Manager Classic Services) und der Autor dieser Zeilen - war (und ist es noch immer, da das „dynamische Duo“ dem Schmuckstück kein „Häärchen gekrümmt“ hat) - ein serienmäßiges Exemplar mit einem Sechszylinder von 1.971 ccm und 70 PS, Viergangschaltung und Trommelbremsen an allen vier Rädern, und all das gekleidet in eine knapp geschnittene Karosserie, die Vorbild für eine ganze Generation - vom XK 120 bis zum Morgan unserer Zeit - werden sollte. Mit 464 gebauten Exemplaren fast ein Massenauto - zumindest im Vergleich zum 333i. Und wie fährt sich so ein historisches Juwel? Sagen wir es so: Verdammt gut, etwa wie ein gutes Auto aus den 1960er Jahren! Rolls Royce Silver Cloud Drophead, 1957 Die erste Generation des Silver Cloud (1955 bis 1958) wird noch - 1959 wurde der V-8 eingeführt - von einem 4,8 Liter großen Sechszylinder mit „hinreichend“ - sprich so um die 155 PS - angetrieben, der seine Kraft über eine Viergangautomatik auf die Hinterräder abgibt. Vom „Drophead Coupé“ entstanden nur 22 Stück. Also „Travelling in Style“ und hinreichend Leistung, aber in den reichlich vorhanden Serpentinen wohl eher dem Bereich „Schwerstarbeit“ zuzuordnen ... Verpflegung und Unterbringung
Beides gab keinen Anlass zur Beanstandung. Das „BMW Team“ logierte im „MO Lodge Luxury Lodge und Spa Hotel Lucas“ in Gaschurn, wo einem jeder Wunsch von den Augen abgelesen wird, und die Abendessen gab‘s auf zwei „Hütten“ - sofern diese Bezeichnung für Etablissements mit gut 500 Plätzen erlaubt ist - in schwindelerregender Höhe und toller Aussicht. Wetter Prächtig, und ein kurzes aber heftiges Gewitter in der Schweiz bestätigte die Überlegenheit des Teams mit der Startnummer 7, denn wir haben das Dach - wohl von einigen anderen belächelt - bereits zugemacht, bevor der große Regen begonnen hat ...
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